Die Nacht war kurz nach dem Vatertagsfest. Irgendwie musste noch der Geruch von Pommesfett und Äppler von Haut und Haaren, denn pünktlich 9:00 Uhr startet der Bus gen Nürnberg.

Bundesweites Chorfest war angesagt; wir wieder nix wie hin. Annette hat organisiert: jeder hat ein blaues Bändchen für Öffis und Eintritte, ebenso ein Bett mit Frühstück, ein überboardendes Programmheft, ein Abendessen mit Allen am Freitag Abend und natürlich einen Platz im Bus für Hin- und Rückfahrt. Extrawünsche? Gerne, wird erledigt.

Nein, wir haben nicht auf der großen Bühne am Hauptmarkt gesungen, sondern im Theater Pfütze. Die ungefähr 400 Chöre und zirka 600 Konzerte an zweieinhalb Tagen wurden auf alle verfügbaren Kirchen, Theater, Säle und Plätze verteilt. Theater Pfütze war dann doch ein kleiner See mit zirka 200 Zuschauerplätzen. Wir hatten nach der Ankunft und Einchecken knapp Zeit zum Einsingen, knapp Zeit um fußläufig den Auftrittsort zu erreichen und gute 20 min Zeit für das geplante Repertoire. Uff, das war zackig, hat aber alles geklappt. Der Bus hat uns entspannt in ein Gartenlokal außerhalb gefahren für ein schönes Abendessen.

Samstags haben sich Kleingruppen selbst organisiert; viel Chorgesang, viel historische Bildung (Nürnberg lohnt sich), gerne auch Stadtbummel und Kaffeehaus. Und damit der Gesang nicht zu kurz kommt: um 17 Uhr Treffen! Alle! Am Tiergärtner Tor! Das Repertoire wird nochmals vorgetragen und das Schöne passiert: nach und nach bleiben immer mehr Passanten stehen, freuen sich und spenden lebhaften Beifall. Fast noch schöner als Pfütze, wo man nach 20 min fertig und von der Bühne sein musste.

Am Sonntag waren noch viele Unermüdliche unterwegs in Sachen ChorKunst. Ich war im Heilkräutergarten – da wars schön still. Und still war es auch auf der Rückfahrt im Bus……