Eine wunderbare Freundschaft, die ihren Anfang 2009 beim Kultur Open Air „ Im Rausch der Sinne“ in Langenhain nahm, wurde im Oktober 2010 fortgesetzt.
„der NEUE chor“ begab sich nach Barcelona, genauer gesagt, nach Valldoreix, ein Ort ca. 20 km westlich der katalanischen Metropole. Der Chor „L’Harmonia de Valldoreix“ fühlte sich im letzten Jahr in Langenhain so wohl bei uns und den Gastfamilien, dass eine Einladung zum Gegenbesuch noch vor Ort ausgesprochen wurde. Und so machten wir uns, 40 gut gelaunte Chormitglieder, Gastfamilien von 2009, einiger Familienanhang, Dolmetscher und Chorleiterin Katja Blumenhein, am 9. Oktober auf den Weg.
Neben einem herzlichen Empfang und viel Kultur in und rund um Barcelona standen zwei geplante und ein unerwarteter, spektakulärer Auftritt auf dem Programm. Vor Ort übrigens vortrefflich organisiert und begleitet von Gaby Xirinachs, Chormitglied bei L’Harmonia de Valldoreix und deutsche Auswanderin, die vor rund 50 Jahren in Valldoreix ihr Glück fand.
Unseren ersten Auftritt vor Ort hatten wir am Sonntag, 10. Oktober bei der deutschen Evangelischen Kirchengemeinde mitten im Herzen von Barcelona, und den Hauptauftritt bildete ein Chorkonzert mit unseren “Spaniern” am Dienstag in Valldoreix. Geplant war eigentlich eine große Fiesta, da der 12. Oktober in Spanien ein Feiertag ist (Tag Entdeckung Amerikas). Doch auch am Mittelmeer hat der Wettergott seine Launen. Es goss in Strömen, der offizielle Teil des Festes musste abgesagt werden, aber Auftritt in der Stadtkirche, inklusiver deutschsprachiger Begrüßung in der Messe, und das sich anschließende Paella-Essen, Singen und Sardanes mit beiden Chören im Kulturhaus von Valldoreix machte uns allen so viel Freude, dass keiner die offizielle Veranstaltung wirklich vermisste.
Doch auch das Rahmenprogramm hatte viel zu bieten. Neben Besichtigungen in Barcelona und auf dem Berg Montserrat, Kulinarischem und dem Genießen des einzigartigen Flairs der Rambla kamen wir in den Genuss, wie eingangs erwähnt, zu einem unerwarteten Auftritt, sicher mit ein Höhepunkt der Reise: Während eines Stadtrundgangs besichtigten wir auch den berühmten Musikpalast „Palau de la Música Catalana“. Dieses einzigartige, opulente Gebäude des Jugendstils ist besonders für die Akustik von Chören ausgelegt. So lag es nahe, dass wir uns während der Führung als Chor zu erkennen gaben. Und was sonst nur Montserrat Caballé, Zubin Mehta und anderen Größen gestattet ist: Wir standen auf der großen Bühne und sangen „Ma Julieta, Dama“ (aschn).